Für
Angehörige

… kann die Inhaftierung eine grosse Belastung darstellen und Fragen aufwerfen.

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Für
Fachpersonen

… kann der Kontakt mit Angehörigen von Inhaftierten Fragen aufwerfen.

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Aktuelles (2022)

23.12.2022

Weihnachten für Kinder mit inhaftiertem Elternteil

In Genf organisiert die Stiftung Relais Enfants Parents Romands (REPR) mit den Justizvollzugsanstalten anlässlich der Weihnachtszeit zusätzliche Besuchsräume, um den Familien ein wenig weihnachtliche Atmosphäre zu ermöglichen. Hier der Beitrag von RTS.

06.12.2022

Wichtigkeit der Europarechtsempfehlungen für Kinder inhaftierter Eltern durch Europäischen Gerichtshof bestätigt

Das Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte vom 6. Dezember 2022 (3468/20) im Fall Subaşi und andere vs. Türkei betrifft die Weigerung der türkischen Behörden, den inhaftierten Beschwerdeführern die Erlaubnis zu erteilen, während Wochenenden Besuche von ihren schulpflichtigen Kindern zu empfangen. Der Gerichtshof erkannte eine Verletzung des Rechts der Beschwerdeführer auf Achtung des Familienlebens (Art. 8 EMRK). Der Gerichtshof zitierte zur Begründung unter anderem wortwörtlich diverse als besonders relevant erachtete Teile der Empfehlung über Kinder inhaftierter Eltern CM/Rec(2018)5. Das Urteil hebt die Bedeutung dieser Empfehlung weiter hervor!

Hier der Link zum Urteil.

Hier eine Zusammenfassung des Urteils auf DE von Dominik Lehner, Vorstandsmitglied Perspektive.

02.12.2022

Gemeinsame Datenerhebung – Vernetzung Vernetzung Vernetzung

Heute fand bereits das 4. Vernetzungstreffen mit den Beratungsstellen für Angehörigenarbeit im Justizvollzug statt! Neben dem allgemeinen Austausch fand heute die Besprechung über die ersten Versuche einer gemeinsamen Datenerhebung statt. Das Erhebungsblatt erfährt noch einige Anpassungen, sollte dann aber fürs 2023 startklar sein. Perspektive Angehörige und Justizvollzug freut sich sehr über das gemeinsame Engagement und die Motivation jeder einzelnen Institution das Thema weiter voranzutreiben.

22.11.2022

Besuchsrechte in Untersuchungshaft für psychisch erkrankte Menschen

Zahlreiche empirische Studien aus der Medizin, der Psychologie und der Kriminalistik betonen die Verletzlichkeit psychisch kranker Personen im Freiheitsentzug und die Bedeutung von Besuchen durch ihre Angehörigen. In der Praxis können zwei Phänomene die Durchführung solcher Besuche erschweren: Zum einen schränken die Behörden der Haftanstalten das Besuchsrecht z.B. aus Sicherheitsgründen ein. In anderen Fällen äussert eine Person im Freiheitsentzug manchmal den Wunsch, keine Besuche zu empfangen. Dieser Wunsch kann durch eine psychische Störung beeinflusst werden, welche die Kommunikations- und allenfalls die Urteilsfähigkeit der Person beeinträchtigt. In diesem Beitrag werden die rechtlichen Auswirkungen empirischer Studien in diesen beiden Arten von Situationen bewertet. Es wird die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte im Lichte dieser empirischen Literatur untersucht und Überlegungen vorgeschlagen, welche die wichtigsten Akteure bei der Festlegung der Häufigkeit, Dauer und Bedingungen von Besuchen berücksichtigen sollten. Vollständiger Beitrag in FR und EN hier.

20.11.2022

Aufruf an die Direktor*innen von Haftanstalten: Es ist Kinderrechtstag!

Am 20. November 2022 ist Kinderrechtstag! Wenn wir an die Kinder von inhaftierten Personen denken und daran, wie sie ihre Geburtstage und die kommenden Feiertage getrennt von ihrem inhaftierten Elternteil verbringen, wird klar, weshalb die Rechte von Kindern auch für die Haftanstalten von Bedeutung sind. Der Europarat hat deshalb Empfehlungen verabschiedet, wie die Haftanstalten kinderfreundlicher ausgestaltet sein können. Perspektive Angehörige und Justizvollzug hat die Direktor*innen das zweite Mal in Folge auf diesen wichtigen Tag aufmerksam gemacht! Hier der Newsletter zum Nachlesen.

11.11.2022

Seelsorger in Zürich begleiten Angehörige von Straftätern

Ab dem 1. Januar 2023 soll eine Fachperson Angehörige von Straftätern in Zürich seelsorgerisch begleiten. Das Angebot wird getragen von der Reformierten Zürcher Kantonalkirche, der Katholischen Kirche Zürich sowie den Zürcher Vereinen für jüdische und muslimische Seelsorger. Neben den seelsorgerischen Gesprächen ist auch vorgesehen, kirchliche Angebote innerhalb der Gefängnismauern zu etablieren, an denen Angehörige teilnehmen können. Mehr Infos im Artikel aus dem Magazin der Reformierten.

10.11.2022

Erfolgsprojekt in den Niederlanden

Im Veenhuizen Gefängnis in den Niederlanden wird die Familienorientierung fokussiert. Dazu wurde eine spezielle Abteilung (23 Zellen) eingerichtet. Die Insassen profitieren von privatem Besucherraum, erweiterten Telefon- und Videotelefoniezeiten, Familienaktivitäten (z. B. Weihnachten, Vater-Tag), Vollzugsplan mit familienorientierten Zielen, Angehörigenbeauftragte Person und für die Thematik sensibilisiertes Personal. Die Feedbacks sind von allen Seiten positiv! Das Projekt ist Teil des Living Lab – eine Kooperation zwischen Praxis und Forschung, welche 2022 mit dem Prison Achievement Award von Europris ausgezeichnet worden ist. Perspektive hat Kontakt mit Herrn Venema, dem zuständigen Forscher aufgenommen und sich über das Erfolgsprojekt ausgetauscht.

Hier eine Veröffentlichung von Herrn Venema zum Thema inhaftierte Väter

Hier der Link zur Website über familienorientierten Justizvollzug in den Niederlanden.

18.08.2022

Eine weitere Tagung zum Thema Angehörige

Die jährlich stattfindende Romanshorn Tagung der Sozialarbeitenden aus dem Ostschweizerkonkordat fand dieses Jahr unter dem Titel «Angehörige» statt. Unser Vereinspräsident, Roger Hofer, durfte die Tagung moderieren und den Verein präsentieren.

17.08.2022

Liebe Anstaltsdirektor*innen – Sie erhalten Post

Liebe Anstaltsdirektor*innen – Sie erhalten Post

Direktor*innen von deutschsprachigen Haftanstalten erhalten vom Verein Perspektive je min. 1 Exemplar vom Kinderbuch “Tim und das Geheimnis der blauen Pfote” und Exemplare von unseren neu gedruckten Flyern. Dazu der hier abgebildete Begleitbrief. Wir hoffen mit dieser Aktion die Direktor*innen weiter für die Thematik der Angehörigen sensibilisieren zu können.

15.08.2022

Zur Arbeitsbeziehung zwischen Kindern mit einem inhaftierten Elternteil und Professionellen der Sozialen Arbeit

Yolanda Nydegger hat im Rahmen ihrer Bachelor-Thesis das Thema Vertrauen als Basis für die Arbeitsbeziehung zwischen Kindern mit einem inhaftierten Elternteil und Professionellen der Sozialen Arbeit untersucht. Ergebnis: Im Unterschied zu allgemeinen Herausforderungen, die im Vertrauensaufbau per se bestehen, kann bei Kindern mit einem inhaftierten Elternteil der Umgang mit Misstrauen von Seiten der Professionellen in den Fokus gerückt werden. Dementsprechend benötigt der Aufbau von Vertrauen möglicherweise länger als mit Kindern ohne inhaftierten Elternteil. Die Bachelor-Arbeit kann hier abgerufen werden.

Unser Team

Dominik Lehner

Präsident KoFaKo Strafvollzugskonkordat NWI; Mitglied des Komitees für die pönologische Zusammenarbeit am Europarat (PC-CP)
Präsident

Unser Team

Die Inhaftierung einer Person ist nicht nur für die betroffene Person, sondern auch für deren Angehörige ein einschneidendes Ereignis. Die Folgen sind vielfältig: Hürden für die Aufrechterhaltung der Familienbeziehungen, psychische Leiden, Stigmatisierungen, finanzielle Probleme. Kinder sind in besonderer Weise von der Inhaftierung eines Elternteils betroffen. Deshalb hat der Europarat konkrete Empfehlungen für “Kinder inhaftierter Eltern” erlassen. Wir setzen uns für eine schweizweite professionelle Angehörigenarbeit ein. Because family matters.

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Pascale Brügger

Fallverantwortliche Bewährungshilfe der Bewährungs- und Vollzugsdienste des Kantons Bern
Vizepräsidentin

Unser Team

Der Einsatz für eine professionelle Angehörigenarbeit im Justizvollzug ist aus meiner Sicht sinnvoll, notwendig und intuitiv einleuchtend:
• Sinnvoll: Weil ein stabiler sozialer Empfangsraum bei Austritt aus einer Haftanstalt eine effektive Art ist Rückfälle zu verhindern.
• Notwendig: Weil die Inhaftierung einer nahestehenden Person ein einschneidendes Erlebnis ist, was temporäre Unterstützung notwendig machen kann.
• Intuitiv einleuchtend: Weil Angehörige – insbesondere Kinder – nicht für die Taten ihrer Nächsten bestraft werden sollen.

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Barbara Looser Kägi

Direktorin der Strafanstalt Saxerriet
Ressort Finanzen

Unser Team

Die Beziehung zu den Angehörigen ist ein wichtiger Schutzfaktor innerhalb des Resozialisierungsprozesses. Die Arbeit mit der eingewiesenen Person sollte deshalb unbedingt auch die Zusammenarbeit mit den Angehörigen umfassen. Wie meine persönlichen Arbeitserfahrungen im Strafvollzug zeigten, wird der Angehörigenarbeit aktuell (noch) zu wenig Beachtung geschenkt. Ich will dazu beitragen, diesen wichtigen Aspekt der Resozialisierung zu fördern.

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Roger Hofer

Dozent / Studienleiter ZHAW
Vorstandsmitglied

Unser Team

Angehörige von Inhaftierten sind oftmals grossen emotionalen, sozialen und wirtschaftlichen Problemen ausgesetzt. Ihnen wird seitens der Gesellschaft, dem Vollzug sowie der Sozialen Arbeit bisher wenig Beachtung geschenkt. Ich setze mich dafür ein, dass die Anliegen von Angehörigen mehr berücksichtigt werden. Angehörigenarbeit soll ausserhalb sowie innerhalb des Vollzugs gezielter und professioneller angegangen werden.

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Walter Troxler

ehem. Chef Fachbereich Straf- und Massnahmenvollzug Bundesamt für Justiz
Vorstandsmitglied

Unser Team

Angehörige von Strafgefangenen sollen nicht zusätzlich bestraft werden und sind zudem eine wichtige Ressource zur Aufrechterhaltung des engsten sozialen Umfeldes. Bei adäquatem Einbezug und angemessener Betreuung sind sie ein wesentlicher Faktor für die gelingende Resozialisierung.

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Viviane Schekter

Geschäftsführerin Relais Enfants Parents Romands (REPR)
Vorstandsmitglied

Unser Team

Die Unterstützung der Familien und Kinder von Gefangenen ist meines Erachtens für unsere Gesellschaft als Ganzes von wesentlicher Bedeutung. Die unerwünschten Begleiterscheinungen unseres Strafrechtssystems sind ernst zu nehmen. Wenn wir handeln, ist es möglich, die Erfahrungen von betroffenen Familien und Kindern zu verändern. Dazu müssen wir sicherstellen, dass die Rechte und Pflichten eines jeden respektiert werden, dass Familien unterstützt werden, indem das Wissen von Fachleuten weiterentwickelt wird und dass in diesem Bereich neue Hilfsmittel geschaffen werden – das sind grosse Herausforderungen, denen man sich stellen muss!

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Simone Schär

Lic. phil.-hum., ehem. Geschäftsleitungsmitglied JVA Thorberg
Vorstandsmitglied

Unser Team

Menschen funktionieren und leben in (Familien-) Systemen. Diese gilt es wahrzunehmen, zu aktivieren, einzubeziehen und – wo nötig – Veränderungen anzustossen. Angehörige von Menschen im Justizvollzug fristen häufig ein Schattendasein und werden teilweise gar stigmatisiert – von der Gesellschaft, von Freunden und Bekannten, aber auch von Seiten Vollzug. Sie werden zu wenig oft als Ressource für eine erfolgreiche Resozialisierungsplanung erkannt. Ebenso werden sie kaum unterstützt oder begleitet, ihre Bedürfnisse finden nicht genügend Platz. Es ist mir ein Anliegen, dass die Arbeit mit Angehörigen professionalisiert und ein selbstverständlicher Teil in der Arbeit im Justizvollzug wird.

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